Hilfe, Meister! Wo bist Du?

SHRIE Schon Wieder Pavlos am 8. März 2000 um 00:49

Ich bin Du Selbst.

antwortete Subhash am 8. März 2000 um 11:47

Oh Subhash, der Du bist im Himmel,
irgendwie komme ich nicht weiter mit meinem … also „meinem” Latein.

Eigentlich hätte „ich” es bei der einen Auflistung, die „Du” so gut fandest lassen sollen, mein Maul halten und Einsiedler werden, aber leider, leider, bin ich noch ein Grünschnabel.

Ja, ja, die Spül-Sutra – ich hab' sie gestern beim Satsang vorgelesen …

Es liegt doch ganz klar auf der Hand:

Bewusstsein (Mir gefällt das Wort gar nicht, ich finde Gegenwart besser) ist zunächst mal überall, also in allem, was man halt so wahr-nimmt.

Also was macht das Erwachen aus?

„Erleuchtung [Erwachen] ist nur Geist, Verwirrung ist nur der Eigene Geist.” (Mahamudra)

Ich bin mir absolut sicher, dass es dieses Erwachen gibt:

Also nochmal, nochmal, nochmal!!!

Ja, genau! Nicht „ein für allemal”, und dann wenden wir uns Anderem zu, sondern immer wieder, nein: immer.

if you're lost you can look – and you will find me
time after time
if you fall I will catch you – I'll be waiting
time after time

(Cindy Lauper: „She's So Unusual/Time After Time”)

ergänzte Subhash am 13. April 2000 um 08:58

Die Gegenwart an Sich (das Ding an Sich, hehe) ist nicht erkennbar!

Alles, was Wahrgenommen wird, ist eigentlich nicht die Gegenwart! Ohne die Gegenwart jedoch wird nichts wahrgenommen!

„Erkenne ich” die Gegenwart (an sich) wird alles, was wahrgenommen wird, inklusive Gegenwart, sein. Also real.

Was meinst Du mit „Erkenne ich”? Hier liegt die Verwirrung: Da sind nicht 3 (Ich, Gegenwart und Wahrgenommenes). Dieser Bewußtseinszustand übersieht, dass dann auch Ich ein Wahrgenommenes ist, das in der Gegenwart erscheint und identifiziert sich mit diesem Objekt (!) „Ich”. Das nennt man „Dualität”.
Aber dieses „Ich” ist nur eine Vorstellung. Untersuche das! Dieses „Ich” existiert nur in Gedanken. In diesem Moment, ohne zu denken, ist NICHTS zu finden und keiner, der es findet. Das bist du.

Erkenne ich die Gegenwart nicht an sich (normales Bewusstsein), so erlebe ich Gegenwart ohne das Wahrgenommene (Schlaf) oder umgekehrt (Träumen), oder Gegenwart gebunden am Objekt (Identifikation).

Und jetzt wirds gewagt:

Gegenwart hat „zwei Seiten”: Ihre Anwesenheit an sich (Alles ist Wirklich) – Ihre Abwesenheit an sich (Alles ist Wirklich Nichts).

Da ist nichts als Gegenwart. In dieser Gegenwart erscheint der Versuch zu beschreiben, zu verstehen, zu erklären – was auch immer. Das sind Erscheinungen. Kommen und gehen. Woher kommen sie? – Gegenwart. Wo sind sie? – Gegenwart. Wohin gehen sie? – Gegenwart. Was sind sie? – Gegenwart.

Sagt auch irgendwie schon der Begriff „Gegen-wart”. Jetzt wirds noch besser: Gegenwart ist weder anwesend noch abwesend, noch anwesend und abwesend, noch nicht anwesend, noch abwesend, noch nicht anwesend und abwesend.

Die Leute hier verwirren mich mit Sätzen wie: „Ich bin.”, „Alles ist.” etc., „Nichts muß gesucht werden.” etc. Genau das ist doch das banale Alltagsbewußtsein!

Worin erscheinen diese Gedanken? – Gegenwart. Ist Gegenwart das Banale Alltagsbewußtsein? – Nein. Banales Alltagsbewußtsein erscheint in Gegenwart, es ist nur eine Erscheinung, nicht dauerhaft. Was ist dauerhaft? – Gegenwart. Was ist der Unterschied zwischen Erwachen und Banalem Alltagsbewußtsein? – Keiner. (Kein wesentlicher.) Beides erscheint in Gegenwart. Ist nichts anderes als Gegenwart. Hat keine eigene Existenz. Lenkt Banales Alltagsbewußtsein die Aufmerksamkeit auf Gegenwart: Erwachen.

„Erlebe ich” die Gegenwart an sich, so ist das der Strahlende Unzerstörbare Diamant des Bewußtseins, …

Wieder: „Ich” hat keine Existenz. Gegenwart ist der Strahlende Unzerstörbare Diamant ist Bewusstsein.

… „erlebe ich” die Objekte, so ist es meine Klarheit in Hinblick des Bewußtseins, die auch die Objekte als Manifestation des Bewußtseins erscheinen lassen.

Das allerletzte, was ich mir jetzt noch vorstellen kann, ist, alles hat ein Ende. Sowohl Bewußtein, als auch Erscheinung, und das wäre das äußerste.

Anfang und Ende haben Erscheinungen. Phänomene. Unwirkliches. Was Anfang und Ende hat „ist es nicht”. Gibt es etwas, das keinen Anfang und kein Ende hat? – Was ist immer schon da? Gegenwart. Das ist es. Das bist du, bin ich, ist alles. Nichts ist ohne dem, keine Grenze, keine Form, keine Eigenschaft. Alles erscheint darin. Das bin ich. Alles bin ich. Ich bin diese Gegenwart.

„Hilfe, Meister! Wo bist Du?”

SHRIE Schon Wieder Pavlos am 8. März 2000 um 00:49

Wo soll ich schon sein?
Ich bin immer da.
Du erscheinst in mir.
Du bist nicht getrennt von mir.
Du bist ich.
Du bist das Gesuchte.
Du bist der Meister.
Wo also bist du? – Immer hier.
Wir sind 1.
Liebe.
Wärme.
Vollkommenes, unbedingtes Akzeptieren.
Wir sind 1.

antwortete Subhash am 8. März 2000 um 11:47