Pavlos’ „Spülsutra”


Lieber Subhash,

So weit, so gut …

Gestern beim Spülen sind mir bestimmte Einsichten gekommen, was ich die ganze Zeit suche, z.B. am Text von Mahamudra, Kettenraucher, Blinder Mann sieht etc., ist eine bestimmte Haltung um ein Verständnis oder ein Empfinden für „die Wahrheit” (auch des Textes) zu erlangen.

Jetzt steht folgendes:

Die Istheit ist nichts, was man schmecken,
riechen, sehen, denken könnte.

Ich, als Maschine, kann nichts tun.
Allerhöchstens, wenn überhaupt, denkt die Istheit mich, als Objekt.

Die Istheit in mir „sagt” ständig Ich.

„Schaue ich auf die Dinge, sehe ich nur den Geist.”
Da nur die Istheit ist,
verwechsle Ich die Istheit mit den Dingen, also Identifikation.
Wäre die Istheit nicht, würde ich auch nichts verwechseln.

„Schaue ich auf den Geist, sehe ich seine Leere Essenz.”
Ich kann denn Geist zwar ahnen, schauen etc.,
aber er ist nicht, was ich schaue, ahne etc.

„Schaue ich auf den Geist und auf die Dinge,
verschwindet jede Anhaftung von selbst.”

Also schon wieder: Ich kann nichts tun, außer zu Verstehen,
dass ich, wenn ich auf die Istheit schaue, sie nicht da Ist.

Ist das Problem nicht dieses, das wir zwar ständig auf Buddha treffen, aber nicht auch seine Abwesenheit erkennen?
Pavlos

Pavlos am 6. März 2000 um 16:06