Nicht nachbearbeiten, ausarbeiten!

Es gibt Situationen beim Fotografieren, wo es sehr schwer oder gar nicht möglich wäre mit der Kamera alleine die Stimmung einzufangen, die man empfindet. Jede*r so genannte „ernsthafte Fotograf*in” wird da, wie zu Dunkelkammerzeiten auch schon, eine besonders sorgfältige Ausarbeitung der „Negative” (also der Aufnahmen im RAW-Format) vornehmen. Erst auf diese Art kann man so manches Bild schaffen, das anders wohl nicht zustande gekommen wäre. Es geht da nicht um „Nachbearbeitung”, nicht darum, irgendwelche Fehler auszubügeln oder Composings zu erstellen, sondern einfach um die ganz gewöhnliche Ausarbeitung von Fotografien, die einem sonst die Kamera aus der Hand nimmt. Gerade wenn es darum geht, den Augeneindruck oder die emotionale Wirkung eines Motivs wiederzugeben, ist eine Digitalkamera mit ihrer JPG-Engine des öfteren heillos überfordert.


Hier zum Vergleich die „digitalen Negative” in einer automatisierten Fassung (anklicken zum Vergrößern):

Eine sehr gute und dabei erstaunlich preiswerte Möglichkeit zur Bildausarbeitung bietet Adobe Lightroom. Da dieses Programm aber sehr viele Möglichkeiten bietet, ist es für manche nicht leicht, damit vertraut zu werden. Es gibt gute Bücher, aber daraus zu lernen ist nicht jede*m gegeben. Lehr-Videos finde ich persönlich schrecklich umständlich und unbefriedigend, die habe ich in meiner Lehrzeit nahezu komplett vermieden. Ich biete daher Lightroom-Workshops an, die einen möglichst einfachen Einstieg vermitteln. Näheres hier.
Anmerkung:
Die Fotografien oben stammen aus der Umgebung von Geras (Waldviertel), wo im Sommer ein Foto-Urlaub stattfinden wird.

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