„Herbst #3745, 50, 59” Kommentieren →
Archiv der Kategorie: Eigene Bilder
Cyanotypien sind nicht wiederholbar
Eine Cyanotypie ist nicht exakt wiederholbar, jede ist ein Unikat. Wird sie auch noch getont, ist es noch schwerer eine ähnliche Anmutung zu erreichen wie beim vorigen Mal. Einige Zeit gelang es mir, beinahe neutralgraue „Drucke” herzustellen, aber dann änderte sich irgendetwas, das Papier, die Chemie, die Umgebungstemperatur, die Wasserhärte, … und die Tonung griff nicht mehr so richtig an. Doppelte Dosis, das Bleichen anpassen, länger, kürzer belichten: nichts half. Obwohl ich genaue Aufzeichnungen über den Ausarbeitungsprozess führe, ist es mir nicht möglich, gewohnte Ergebnisse auf die gewohnte Art zu erreichen. Die neutralgrauen Cyanotypien sind anscheinend vorerst einmal Geschichte, was mich betrifft. Und dann war auch noch mein Lieblingspapier plötzlich nicht mehr erhältlich. Längere Suche im Internet führte noch zu ein paar übriggebliebenen Blöcken, aber jetzt scheint Schluss zu sein. So musste ich mich auf die Suche nach neuem Material machen. Nach drei Tagen Testen bin ich erst einmal mit der Papiersuche zu Ende gekommen.
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Foto-Workshop im Oberen Kamptal
Rotbrauner Fluss, smaragdenes Moos, kühle Wälder, mächtige Felsblöcke und mitten drin die alte Hahnmühle, die einst Friedensreich Hundertwasser bewohnt hat. Weiterlesen
Right in the wrong
Portrait MMMaria
Als Leiter des Portrait-Workshops am letzten Samstag habe ich im Studio nicht fotografiert um den Blitzfunk nicht zu blockieren, hier aber noch zwei Aufnahmen bei vorhandenem Licht, die erste wieder mit dem Petzval 85 mm f/2.2 @ f/4, die zweite mit dem Zuiko 35-100 mm f/2 @ 100 mm und f/2:
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Portrait-Workshop mit MMMaria
Ein paar Bilder vom Portrait-Workshop im Juli ’18:
«En el jardín #3318» Weiterlesen
Electric Orpheus Academy
Nahe Rapottenstein im Waldviertel (NÖ) befindet sich eine Hochburg elektroakustischer Musik, die Electric Orpheus Academy. Musik, die Ohren und Geist öffnet, wird dort erarbeitet und zu Gehör gebracht. Anlässlich des Konzerts am 7. Juli ’18 entstanden ein paar fotografische Arbeiten:
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Portraitfotografie
Portrait-Fotografie erfordert hohe Kunstfertigkeit. Alle, die einmal versucht haben, ihre Liebsten ins Bild zu setzen, wissen, dass es nicht einfach ist, ein gekonntes Portrait zu arrangieren. Am allerwichtigsten ist dabei der gute Kontakt zwischen Fotograf*in und Modell, besonders dann, wenn es sich um Leute handelt, die nicht gewohnt sind, fotografiert zu werden und es auch nicht mögen. (Und das sind die meisten.)
Im klassischen Portrait besteht die Aufgabe für die Fotografin oder den Fotografen darin, eine Pose zu arrangieren, die das Modell in einer natürlichen Ansicht zeigt und nicht steif oder gar gezwungen wirkt.
12. Fotografischer Salon
Am kommenden Freitag findet wieder der „Fotografische Salon” in Schwarzenau statt. Er steht jeder Interessierten kostenlos bzw. gegen freie Spende offen (männliche Fotografen sind selbstverständlich mitgemeint). Das Thema ist dieses Mal „Meisterbilder”. Wir werden sehen, was wir von herausragenden Fotografien lernen können. So beispielsweise von Arbeiten Vivian Maiers, die übrigens gerade im Wiener „Westlicht” gezeigt wird (noch bis 19. August ’18). Weiterlesen
Sehen wie die Profis?
Wer nicht sieht, kann auch nicht fotografieren. Die pure Gewohnheit, das schnelle Benennen, die übliche Unaufmerksamkeit, die verhindern frisches Sehen.
„Schwarm #242” Weiterlesen
Nicht nachbearbeiten, ausarbeiten!
Es gibt Situationen beim Fotografieren, wo es sehr schwer oder gar nicht möglich wäre mit der Kamera alleine die Stimmung einzufangen, die man empfindet. Jede*r so genannte „ernsthafte Fotograf*in” wird da, wie zu Dunkelkammerzeiten auch schon, eine besonders sorgfältige Ausarbeitung der „Negative” (also der Aufnahmen im RAW-Format) vornehmen. Erst auf diese Art kann man so manches Bild schaffen, das anders wohl nicht zustande gekommen wäre. Es geht da nicht um „Nachbearbeitung”, nicht darum, irgendwelche Fehler auszubügeln oder Composings zu erstellen, sondern einfach um die ganz gewöhnliche Ausarbeitung von Fotografien, die einem sonst die Kamera aus der Hand nimmt. Gerade wenn es darum geht, den Augeneindruck oder die emotionale Wirkung eines Motivs wiederzugeben, ist eine Digitalkamera mit ihrer JPG-Engine des öfteren heillos überfordert.
Eis
Nicht ganz einfach zu fotografieren ist ein Block Eis. Aber mit etwas Geduld und einer adäquaten Ausarbeitung kommt die Kälte und Härte spürbar ins Bild.
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Klischees
Es gibt Motive, die sind dermaßen überbeansprucht, dass man sich fragen könnte, ob man sie überhaupt noch fotografieren darf. Klassische Beispiele sind Sonnenuntergänge, (Tau-) Tropfen auf Blüten oder aus neuerer Zeit die inzwischen so genannten „Lost Places”; einst eine tolle Idee, den Detailreichtum, die unterschiedlichsten Texturen und Strukturen von verfallenden Gebäuden zu fotografieren, kann ich mittlerweile nicht einmal den Begriff mehr hören! Wie mir gesagt wird, geister(te)n auch gefrorenen Seifenblasen durch das Internet (das übrigens eine sehr produktive Klischeemaschine ist). Nun, ich als Facebook-Verweigerer und genereller Feind der asozialen Spionageunternehmen, habe davon bis vor kurzem gar nichts mitbekommen. Wenn man so etwas das erste Mal sieht, ist man begeistert von den Eisblumen auf der Kugeloberfläche und der ausgefallenen Idee. Einstmals ausgefallen, muss man wohl sagen.
Darf man also solche Klischees noch fotografieren, als jemand, der sich ernsthaft, wie man so sagt, ja sogar künstlerisch mit Fotografie beschäftigt? –
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