Tres Árboles

Subhash: «Tres árboles»

«Tres árboles»

Auf dem Weg in einen unbekannten Wald blitzte im Augenwinkel die Präsenz dreier Bäume am Horizont auf. Zusammenstehend und doch jeder ein eigenes Wesen mit individueller Gestalt: elegant, gedrungen und nervös. Am nächsten Morgen dann noch vor dem Frühstück lotste ich mit dem Stativ bei leichtem Nieselregen – ideales Wetter für die Stimmung, die ich am Tag davor gesehen hatte – den richtigen Standort aus und komponierte dieses Bild. Weiterlesen

Abwedeln und Nachbelichten

Subhash: «En el lago #1926»

Abwedeln und Nachbelichten – wer von den alten Dunkelkammer-Leuten kennt diese Ausdrücke nicht! Damit konnte man schon zu Ansel Adams 1) 1) Zeiten hohe Kontraste im Zaum halten und den Blick der Betrachterin lenken. Musste man damals jeden einzelnen Abzug eines Negativs händisch von neuem bearbeiten, so funktioniert das heutzutage besser denn je, präzise steuer- und wiederholbar. Weiterlesen

Emanuel Raab: „Winterwald”

Emanuel Raab: „Winterwald”

Buch zur Austellung

Kein Unterholz, Fichten in Reih und Glied, gerade gewachsen und vor allem schnell: Das bedeutet dem Ökonomen „Wald”. Nicht so Emanuel Raab, der Mittelformatkamera und Stativ ins Dickicht geschleppt und wundervoll komponierte, zarte und meditative Fotografien gemacht hat. Sie sind in Berlin noch bis 29. April und im Buch zur Ausstellung aus dem Kehrer-Verlag zu sehen. „Die Zeit” hat ihr eine Fotostrecke gewidmet. Weiterlesen

Keine Verbrecherfotos mehr!

Cover David duChemin: “Forget Mugshots”

Sie fotografieren interessante, liebe, lustige und schöne Leute und immer werden daraus nur „Verbrecherfotos”? Ich glaube, die passende Technik kann helfen, das zu ändern. Damit meine ich weder, dass Sie sich jetzt ein Fotostudio anschaffen oder auch nur mieten sollten, noch dass Sie ein Studium der Portraitfotografie absolvieren müssen, nein, es gibt einfache Hinweise, die helfen, ein Portrait bei vorhandenem Licht so zu gestalten, dass es dem Wesen des abgebildeten Menschen gerecht wird. Weiterlesen

Angemessen belichten

Subhash: „Weg”

Manchmal ist richtige Belichtung schwierig

„Licht ist genug”, schrieb ich in meinem letzten eBook, und Licht ist auch das wichtigste an der Fotografie. Die richtige Belichtung, das heißt diejenige, die Ihre Auffassung des Bildes am besten ausdrücken kann, ist essentiell für seine Wirkung.

Wie jede*r etwas fortgeschrittene Fotograf*in weiß, gibt es vier Möglichkeiten auf die Belichtung Einfluss zu nehmen: Weiterlesen

Vom Etwas zum Nichts und zurück

Cover Vom Etwas zum Nichts, vom Nichts zum Etwas

Neues PDF-eBook über Abstrakte Fotografie

Ich glaube an den aufregenden Gedanken, dass Fotografie etwas zeigen kann, das noch nie gesehen wurde. Nicht nur fremde Gegenden und seltene Tiere, winzig kleine oder schrecklich große Dinge, auch Dinge beispielsweise, die auf ihrem Schreibtisch liegen, und die Sie so noch nie gesehen haben und vielleicht auch nie sehen würden. Ich glaube Fotografien aufnehmen zu können, die Unerkanntes zeigen und die nie jemand anfertigen wird, wenn ich es nicht tue. Und ich weiß, dass man seine Welt bereichert, wenn man das ganz Gewöhnliche nicht mehr auf altbekannte und langweilige Art wahrnimmt, sondern es schafft, neu hinzusehen. Weiterlesen

Update zur Olympus E-5

Cover Reinhard Wagner E-5 Update

In der Summe ihrer Eigenschaften gilt die E-5 – trotz der moderaten Auflösung von 12 Megapixeln – als eine der besten digitalen Spiegelreflexkameras der Welt – mit einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis.

So schreibt Reinhard Wagner im kostenlosen Update zu seinem „Profibuch Olympus E-System”. Weiterlesen

eBook: „Vision is Better 2”

Cover „Vision is Better II”

David duChemin hat ein neues eBook als PDF und iPad-App herausgebracht. Es sammelt aus seinem Blog Beiträge zur Fotografie und ihrer Bedeutung für sein Leben. Sein schwerer Unfall beim Fotografieren in Pisa und die Monate der Heilung danach, in denen er erstaunliche Bilder mit seinem iPhone statt seiner Spiegelreflex machte, sind beschrieben und davor sein Aufbruch in ein Abenteuer, wie er es sich weder vorgestellt, noch gewünscht hatte. Weiterlesen

Scharfsichtige Frauen in Paris

Cover „Scharfsichtige Frauen”

Am Beginn des 20. Jhdts., als die Fotografie noch ein relativ neues Medium war und wenig beschwert und eingeengt durch standardisierte Konventionen oder durch berufliche Ausbildungsstätten, verbrachten auch viele Frauen ihre fotografischen Lehr- und Wanderjahre in Paris.

Lernen hieß damals experimentieren, entdecken, erforschen und vielleicht weniger ein Schema erfüllen, als das heute der Fall ist. Natürlich musste man auch damals ein Bild „richtig” belichten können. „Richtig” unter Anführungszeichen, denn was richtig ist, das konnte man und frau oft noch weitgehend selbst bestimmen. Wenn man eine kleine Leica benutzte, wurde man zwar nicht ernst genommen, aber wenn einem das nichts anhaben konnte, war man relativ frei. Dazu kam die Dunkelkammertechnik, die man sich als Assistentin aneignen durfte und oft auch musste, denn nicht viele hatten die Gelegenheit, im Fach Fotografie eine formelle Ausbildung abzuschließen. Weiterlesen

Blues in my Eyes

Pink Floyd, 1973 (?)

Pink Floyd, 1973 (?)

Seit Jahren fotografiere ich in Konzerten, früher in großen – eines meiner Musikregale ziert ein Foto von einem Pink Floyd-Konzert in der Wiener Stadthalle, vermutlich aus dem Jahr 1973 –, in den letzten Jahren nur mehr an kleinen Veranstaltungsorten. So gut wie immer ohne Auftrag; meist wohlgelitten, manchmal gerade noch geduldet und hin und wieder auch deutlich angefeindet, wenn die anscheinend gewünschten Unterwerfungsgesten dem Veranstalter gegenüber nicht erbracht wurden. Dies sei vorausgeschickt um zu betonen, dass mir an Musik etwas liegt und ich sie gerne auch mit Fotografie verbinde.1)

Nun haben mich meine Vorlieben fürs Niederösterreichische Waldviertel und für Jazz einen eindrucksvollen Fund machen lassen. Mir war Werner Kohn kein Begriff, das muss ich zugeben … Weiterlesen

Gratis-eBook: 11 Wege zu besseren Fotografien

Cover „11 Ways to Improve Your Photography”

Von Craft&Vision ist ein neues eBook erschienen: „11 Ways to Improve Your Photography” (Englisch). Ich kenne nun zwei Dutzend dieser eBooks von David duChemins Verlag, die man ohne spezielle Hard- oder Software lesen kann, und alle sind sie für mich Inspiration und Freude. Daher biete auch ich sie an, und wenn Sie auf einen Link zu einem dieser eBooks klicken oder auf ein Werbebanner und es dann kaufen, bekomme ich ein paar Cents an Provision, was dieses Blog und meine Fotografie unterstützt. (Das war einmal.)
11 Ways to Improve” aber ist aus folgendem Grund außergewöhnlich: Es ist gratis! Dabei ist es sehr schön aufgemacht und zeigt viele sehenswerte Fotografien. 11 Autor_innen schreiben über einige der wichtigsten Möglichkeiten, die eigenen Fotos zu verbessern, was auch immer „besser” für Sie selbst bedeuten mag: intensivere, aufmerksamere, emotionellere, technisch bessere, ungewöhnlichere, besser komponierte, dynamischere, strahlendere Bilder … Dieses Buch kann engagierten Anfänger_innen bis zu wahren Könner_innen der Fotografie nützen. Weiterlesen

Regeln oder nicht regeln?

Beispiel für den Goldenen Schnitt

Goldener Schnitt angewandt: bitte anklicken

Noch eine Regel, von der jeder ambitionierte Fotograf heutzutage schon gehört hat, ist „the rule of thirds”, die „Drittel-Regel”. Eine Bildkompostitions-Regel, die besagt, dass der Schwerpunkt eines Bildes auf einem der vier Punkte liegen soll, die sich durch waagrechtes und senkrechtes Dritteln der Bildfläche ergeben. Diese Regel vereinfacht (und verwässert) den Goldenen Schnitt, der in der Natur und bei den alten Malern weit verbreitet ist. Der Goldene Schnitt teilt eine Strecke so, dass das Verhältnis des längeren Teils zum kürzeren dem der Gesamtstrecke zum längeren entspricht. Für den Hausgebrauch ist eine brauchbare Annäherung 3:5, was bei 30 cm Länge eine Abweichung von 1,25 cm zur Drittelregel bedeutet. Kann man also mit freiem Auge sehen. Man sagt, dass eine Teilung im Goldenen Schnitt von den meisten Menschen als harmonisch empfunden wird, was ja durchaus auch stimmt.

Sind also Bilder, die den Goldenen Schnitt berücksichtigen, gut? – Das kommt darauf an. Weiterlesen