You listen. And you play.

Subhash: «El escondite», 2012

«El escondite»

Der Trompeter und Bandleader Miles Davis verlangte vom jungen Percussionisten Airto Moreira, nicht „draufzuhauen”. Airto spielte also ganz zart und vorsichtig, aber das war es nicht, was gemeint war. Nach dem ersten Set präzisierte Miles:

You listen. And you play.

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Spielraum zurück erobern

Klaus Petsch: Ohne Titel

Klaus Petsch: Ohne Titel

Es gibt Tage, da empfindet man die einfache Tatsache des Sehens wie ein wahres Glück.

(Robert Doisneau) 1)

Das Sehen ist sicher eines der entscheidenden Dinge, ein Bild hervorzubringen. Vorher ist das Sehen-Lernen wichtig. Weiterlesen

Freedom from Happiness

John Cage, Frankfurt 1986 © Andreas Pohlmann

John Cage
© Andreas Pohlmann

“Membra disjecta for John Cage. Wanting to say something about John.” Ausstellung im freiraum quartier21 International, Museumsquartier, Wien, tägl. 10 – 19 Uhr bis 6. Mai ’12

Keine Fotoausstellung, aber viel zu sehen (und natürlich zu hören) in dieser Ausstellung zum 100. Geburtstag des (nicht nur) Komponisten John Cage … Weiterlesen

Von Caracas nach Cartagena

Beim venezolanischem Stadtteilradio „El sonido de 23”

„El sonido de 23”

Kreative statt absurder Arbeit

Man müsse versuchen Arbeit wieder zu einer kreativen Lebensäußerung werden zu lassen, das war in etwa die Antwort des Venezolanischen Künstlers Luis Britto Garcia auf meine Frage, wie man den neoliberalen Vormarsch in Europa behindern könne. Arbeit als schöpferischer Akt – wie weit sind wir doch meist davon entfernt! Blinde Leistung wird noch immer hochgehalten, sich mit Haut und Haaren einem Betrieb zu unterwerfen als Schritt zum Selbständig-Werden verstanden, trotz Überproduktion wird mehr und mehr gearbeitet, und dabei werden lebenswichtige, aber nicht kaufkräftige Bedürfnisse ignoriert: Der Beruf als absurde Veranstaltung … Weiterlesen

eBook: „Vision is Better 2”

Cover „Vision is Better II”

David duChemin hat ein neues eBook als PDF und iPad-App herausgebracht. Es sammelt aus seinem Blog Beiträge zur Fotografie und ihrer Bedeutung für sein Leben. Sein schwerer Unfall beim Fotografieren in Pisa und die Monate der Heilung danach, in denen er erstaunliche Bilder mit seinem iPhone statt seiner Spiegelreflex machte, sind beschrieben und davor sein Aufbruch in ein Abenteuer, wie er es sich weder vorgestellt, noch gewünscht hatte. Weiterlesen

Wann Kunst nicht von Können kommt

Subhash: «Alba» (Beispiel für nicht gekonnte Fotografie?)

«Alba»: nicht gekonnt?

Im Nationalsozialismus war man sich sicher, dass es Zweck der „entarteten Kunst” sei, den „angeborenen Schönheitssinn des deutschen Menschen zu ertöten” und „das auch politisch angestrebte Chaos” zu verwirklichen. Wessen Kunst nicht vom Können, wie es die Nationalsozialisten anerkannten, käme, der „verkörper[e] die mit künstlerischen Mitteln unterstützte Volksverdummung”. 1)

Auch heute noch hört man dieses geflügeltes Wort oft; gerne wird behauptet, dass es das Können sei, was die Kunst ausmache. Diese Leute sprechen, so meine ich, über Kunstfertigkeit. Über handwerkliches Können, das man tatsächlich nicht gering schätzen sollte, aber das doch mit Kunst nicht notwendigerweise zu tun hat. Auch ich bewundere Könner_innen ihres Handwerks, mehr aber noch Künstler_innen. Weiterlesen