Elfriede Mejchar
*10.5.1924, †11.10.2020

Elfriede Mejchar 10.5.1924 – 11.10.2020

Am 11.10.2020 verstarb die große österreichische Fotografin Elfriede Mejchar im 97. Lebensjahr.

Portrait Elfriede Mejchar

Foto: Thomas Ledl Creative CommonsCreative Commons NamensnennungCreative Commons unter gleichen Bedingungen
CC BY-SA 3.0

Elfriede Mejchar, 1924 in Wien geboren und in Niederösterreich aufgewachsen, war fast vierzig Jahre im Dienste des österreichischen Bundesdenkmalamtes tätig, wo ihre Aufgabe in der fotografischen Dokumentation von Baudenkmälern und Kunstwerken bestand. Sie verstand es, in den schlichten Schwarz-Weiß-Fotografien nur durch Licht eine Plastizität und Lebendigkeit zu erzeugen, die die Schönheit der Form von Gegenständen und Gebäuden perfekt zur Geltung bringt.

Neben dem reichen Fundus an Fotografien, die dem Anspruch und der Ästhetik des Dokumentarischen folgen, umfasst Elfriede Mejchars Œuvre auch eine Vielzahl von reinen Atelierarbeiten, deren Motivik von Pflanzenstudien über skurrile Stillleben bis hin zu Collagen und Experimenten mit Sandwichtechnik reicht. Wenngleich Elfriede Mejchar unbestritten zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Fotografie zählt, erfuhr sie erst im hohen Alter die ihr gebührende öffentliche Anerkennung, nämlich 2002 durch den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundeskanzleramtes und 2004 durch den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Landes Niederösterreich sowie den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst.
Im Jahr 2013 hat Elfriede Mejchar ihr Gesamtwerk als Schenkung dem Land Niederösterreich überantwortet. „Die Landessammlungen Niederösterreich haben damit die ehrenvolle Aufgabe übernommen, dieses einzigartige Œuvre für nachfolgende Generationen zu sichern und es sukzessive öffentlich zugänglich zu machen”, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

(Amt der Niederösterreichischen Landesregierung,
Presseaussendung)

 Aufrufe dieser Seite: 2.267

↓ Ähnliche Artikel

  • La rosa
    Eine Rose mit ungewöhnlicher Ausrüstung fotografiert: «La rosa» Aufgenommen mit dem Zuiko-Fischauge 8mm/1:3.5 und einer Kamera, deren Sensor Infrarotlicht aufnehmen kann. Es handelt sich dabei um eine umgebaute Olympus Spiegelreflex-Kamera E-330. Im Rahmen einer Gruppenausstellung mit dem Thema „Portrait” in Waidhofen/Thaya sind übrigens morgen und am kommenden Sonntag ein paar Graustufen-Fotografien von mir in großer Ausarbeitung zu sehen; Weiterlesen
  • Wintergarten
    Aufmerksam sehen, das ist meine Absicht. Fotografieren hilft mir dabei und auf ungewöhnliche Art sehen hilft ebenso. Weiterlesen
  • Selbstportraits auf Butterdose
    Irgendwann in der (Kunst-) Geschichte der Menschheit taucht die Idee auf, dass eine dem Augeneindruck entsprechende Wiedergabe eines Motivs des Wesentliche dieses Gegenstands, dieser Landschaft, dieses Lebewesens etc. entspräche. Die so genannte „naturgetreue” Abbildung wurde (und wird noch immer) hoch geschätzt. Für ein Selbstportrait brauchten die alten Meister, weil sie ja noch kein dreh- und Weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert