Mein RAW-Workflow (Teil 2)

Die Palette „Details” in Adobe Camera RAW (Lightroom und Photoshop)

„Details” in ACR

Wie angekündigt soll es in diesem 2. Teil nun um Entrauschung, Schärfung, Teiltonung, Objektivkorrekturen und „Effekte” gehen. Teil 1 brachte den „Import” und die allerwichtigsten Entwicklungsschritte, die „Grundeinstellungen”.

Da hier noch nicht die Graustufen- (vulgo „Schwarzweiß”-) Konvertierung besprochen werden soll, werden Sie sich vielleicht fragen, was Teiltonung dann soll. Aber tatsächlich wende ich Tonungen nicht nur gerne auf Graustufenbilder, sondern auch auch Farbaufnahmen, die ich als solche entwickle, an. („Teiltonung” oder „Splittonung” bedeutet, dass verschiedene Werte für die Tiefen und die Lichter eines Bildes eingestellt werden konnten. Das ging auch schon vor ACR (Adobe Camera RAW – der RAW-Konverter von Photoshop und Lightroom) direkt in Photoshop, wenn Sie in der Ebenenpalette zwei Einstellungsebenen „Farbfläche” im Ebenenmodus „Farbe” erstellten und unter „Ebenenstile → Fülloptionen → Ausblenden” die Regler entsprechend einstellten – siehe Photoshop-Hilfe.)

Subhash: „Mit Katze #3342”

Getonte Farbaufnahme

Ein Beispiel einer getonten Farbaufnahme ist das Selbstportrait im Artikel „Mit Katze” (siehe rechts; anklicken zum Vergrößern). Hier wurde blau getont, die Tiefen etwas mehr ins Violett als die Lichter. In ACR lässt sich auch die Übergangsschwelle einstellen, und die lag in diesem Fall deutlich näher bei den Tiefen, deren Farbgebung sich daher stärker auswirkte. Ich finde, es lassen sich schon allein mit der Tonung von Farbbildern interessante „Looks” – wie das so schön heißt – erzeugen. Diese können selbstverständlich auch wesentlich zurückhaltender ausfallen als hier in diesem Beispiel. Die Einstellungen des Bedienfelds „Teiltonung”:

 
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Precipitación

You learn to see things by practice. It’s just like playing tennis, you get better the more you play. The more you look around at things, the more you see. The more you photograph, the more you realize what can be photographed and what can’t be photographed. You just have to keep doing it.

(Eliot Porter)

Subhash: «Precipitación»

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Die „Freilaufendes Bodenei”-Aufnahmen

In einem deutschen Olympus-User-Forum (oly-e.de) regte ich an, ein Ei zu fotografieren. Mich reizt es nämlich den einfachsten Alltagsgegenständen ungewohnte Bilder abzuluchsen. Denn einfacher als zu exotischen Motiven mit großem Aufwand hinzureisen ist es, die Anblicke des normalen Alltag wieder einmal neu und gründlich zu sehen. Dazu braucht man kein großes Budget, und die gewonnene Aufmerksamkeit lässt sich auf vieles anwenden.

In meiner etwas launischen Aufgabenstellung schrieb ich von „freilaufenden Bodeneiern”, weil mir das witzig erschien. Diese Formulierung wurde dann auch zu meiner Interpretation des Themas „Ei”. Ich wollte Bewegung mit Hilfe eines Stroboskop-Blitzes darstellen und das Ei über den Boden laufen lassen. Das war nicht ganz einfach.

Ohne Abdunkelung war der Stroboskop-Effekt nicht zu erreichen. Ich wollte aber doch das Ei nicht auf schwarzem Hintergrund zeigen, sondern auf dem Boden! Am Teppich im Zimmer oder im Freien auf Gras. – Die Lösung? – Eine Montage aus zwei Aufnahmen, aber auch die erforderte ein bisschen Geduld und Feinarbeit …  …

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Papier, weiß, A4

Die selbst gestellte Aufgabe, ein gewöhnliches, weißes Druckerpapier in A4 zu fotografieren, entpuppte sich erwartungsgemäß als interessante Sache:
Erst einmal verwendete ich mein Makro-Objektiv und sah mir das Ding aus der Nähe an. Ein entfesselter Blitz lieferte das streifende Gegenlicht dazu. Erstaunlich viel Struktur und Unregelmäßigkeit offenbarte sich da und – im Ansatz – Farbe! Die Aufheller des Papiers ergaben eine deutlich blaue Färbung. Ich hatte ursprünglich im Sinn die zarten Helligkeitsverläufe gebogenen Papiers abzubilden, aber das war weniger befriedigend. Wahrscheinlich hätte ich mit Dauerlicht mehr herausholen können. Starke Helligkeitsunterschiede ergaben dann das Bild mit der „Pyramide”:

Subhash: „Papier #7370”Subhash: „Papier #7385”Subhash: „Papier #7377”

Dann konnte ich nicht widerstehen und musste ein wenig Dramatik reinbringen (Graustufenumwandlungen, getont) … Weiterlesen

Wie die „Zimmerpflanzen”-Bilder entstanden

Licht kann man nicht sehen, nur seine Interaktion mit Materie ist sichtbar. Man kann leuchtende Körper sehen, aber nicht Lichtstrahlen selbst, außer sie treffen auf Materie, wie z.B. Nebel. Der Ort der Wechselwirkung von Licht und Materie ist sichtbar, aber weder Licht, noch Materie alleine. Interessant, nicht? –

Die beiden Bilder im Beitrag „Sehnsucht nach Licht” zeigen den Blick auf die durch einen Vorhang strahlende Sonne. Davor eine Zimmerpflanze, ihr zugewendet. Diese Stimmung wollte ich nicht stören und nahm daher kein künstliches Licht zu Hilfe. Die passende Belichtung ist neben der RAW-Entwicklung der wichtigste Punkt in der technischen Umsetzung.

Die Aufnahme wurde mit Offenblende gemacht um die duftige Stimmung durch einen weichen Hintergrund darzustellen.

Ich habe mir seit vielleicht zwei Jahren angewöhnt, die Belichtung nur mehr durch Spotbelichtungsmessung zu ermittlen. Das funktioniert mit dem kamerainternen Belichtungsmesser und einem Zoomobjektiv recht gut. Bei diesem Motiv nahm ich ein Ausfressen der Lichter nicht nur in Kauf, ich wollte sogar die Überstrahlung ins Bild bekommen. Daher ist meine übliche „to the right”-Technik (hellste Stelle messen, 7/3 Blenden überbelichten) hier nur adaptiert angebracht. Mit der Zeit aber bekommt man ein recht verlässliches Gefühl für die angebrachte Abweichung von der Belichtungsmessung, und so war schon die zweite Aufnahme zufriedenstellend, was die Kontrolle der „blinkenden Lichter” und der Histogramme der einzelnen Kanäle am Kameradisplay anzeigte.  …

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„Winter” Making Of

Das Bild „Winter #7146” entstand bei einem Spaziergang über die verschneiten Felder. Das Motiv war nicht geplant, sondern hat mich „gerufen”, und ich habe schnell und spontan reagiert. Das Vernehmen dieses „Rufens” setzt eine gewisse Empfänglichkeit des bzw. der Fotografierenden voraus. Ist man zu sehr in Gedanken oder auf seine fotografischen Absichten fixiert, übersieht man leicht diese unerwarteten Motive. Eine gewisse meditativ-gedankenlose Haltung ist also von Vorteil.

Die Aufnahme selbst und die Ausarbeitung stellen gewisse Ansprüche, will man die diffizilen Tonabstufungen des Schnees wiedergeben. Hier das Ausgangsbild: Weiterlesen

Sehnsucht nach Licht

Subhash: „Zimmerpflanze #6694”

… hat diese Zimmerpflanze und weiß nicht, dass sie ihr Gefängnis vor den winterlichen Temperaturen rettet. Sie streckt sich nach der Sonne und saugt ihre Strahlen ein während der paar Stunden, die sie durchs Fenster dringen können. Weiterlesen

Ein Ende

 

Unsere Vorstellungswelt ist von den „wirtschaftlichen Sachzwängen” dermaßen in Beschlag genommen, dass mittlerweile wohl eher ein Ende der Welt, als ein Ende des Kapitalismus vorstellbar ist.

(Peter Moeschl)

Subhash: „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel #6449”

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel Kommentieren →