Wie „Dächer #7286” entstand

Das Alltägliche auf erfrischend neue Art sehen, ist die Absicht hinter meinen Fotografien. Für die Fotografie „Dächer” hatte ich ein sehr flächiges, komprimiertes Bild im Sinn, das nach einem Teleobjektiv verlangte. Der Ausschnitt ergab sich einerseits aus der Beschränkung der freien Sicht und andrerseits aus der Harmonie des Goldenen Schnitts. Ablenkendes musste wegretuschiert, der Himmel etwas abgedunkelt werden und das strahlende Winterwetter im Bild zur Geltung kommen. Das Ausgangsbild sah so aus:  …

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„Winter” Making Of

Das Bild „Winter #7146” entstand bei einem Spaziergang über die verschneiten Felder. Das Motiv war nicht geplant, sondern hat mich „gerufen”, und ich habe schnell und spontan reagiert. Das Vernehmen dieses „Rufens” setzt eine gewisse Empfänglichkeit des bzw. der Fotografierenden voraus. Ist man zu sehr in Gedanken oder auf seine fotografischen Absichten fixiert, übersieht man leicht diese unerwarteten Motive. Eine gewisse meditativ-gedankenlose Haltung ist also von Vorteil.

Die Aufnahme selbst und die Ausarbeitung stellen gewisse Ansprüche, will man die diffizilen Tonabstufungen des Schnees wiedergeben. Hier das Ausgangsbild: Weiterlesen

Ein Ende

 

Unsere Vorstellungswelt ist von den „wirtschaftlichen Sachzwängen” dermaßen in Beschlag genommen, dass mittlerweile wohl eher ein Ende der Welt, als ein Ende des Kapitalismus vorstellbar ist.

(Peter Moeschl)

Subhash: „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel #6449”

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel Kommentieren →

Bedrohliche Technik

Ich kann es nicht vermeiden: Fahre ich ein Tal hinauf und zeigt sich mir plötzlich eine gewaltige Staumauer, dann empfinde ich sie als bedrohlich und unheimlich, auch wenn ich den Anblick erwartet hatte. So auch wieder diesmal, anlässlich eines Ausflugs an den Ottensteiner Stausee im Waldviertel. So idyllisch nordisch der See auch anmutet, möchte ich lieber nicht daran denken, was ihn zurückhält, und so umweltfreundlich Wasserkraft auch sein mag (wenn einmal die Zerstörung der ursprünglichen Landschaft geschehen ist): Das ist ein Aspekt, der mich schaudern lässt. Dann noch zu hören, dass diesen Ort des öfteren Selbstmörder*innen für ihren letzten Schritt wählen, bestätigt das leise Grauen nur mehr. Weiterlesen

Abendregen

Manchmal … manchmal kann man fast nicht glauben, dass einem das selbst passiert und man nicht einen Film sieht. Durch das unglaubliche Licht aufmerksam geworden, das durch das Bürofenster herein leuchtete, rannte ich mit Stativ und Kamera hinaus um Fotos zu machen. Der Himmel so eindrucksvoll, dass einem die Tränen kommen könnten! Es regnete leicht, der Sonnenuntergang und die Wolken mischten eine eindrucksvolle Farbpalette, ein Reiher flog über mich hinweg … Weiterlesen

Das Palais Wild

An der Franz-Josefs-Bahn zwischen Irnfritz und Göpfritz steht in Blumau an der Wild das ehemalige Warenhaus Breinessl, das einer der vielen Schauplätze des Viertelfestival NÖ Waldviertel 2014 ist. Luitgard Eisenmeier hat daraus das Palais Wild gemacht und präsentiert viele Assemblagen und Fundstücke, die teilweise ein recht museales Ambiente erhalten haben. Durch diese Heraushebung wird ihnen nun besondere Aufmerksamkeit zuteil. Weiterlesen

Kugelpanoramen: Fast wie in Wirklichkeit

Interaktive Kugelpanoramen sind eindrucksvolle 360°-Rundumsichten, in die man hinein- und herauszoomen, hinauf- und hinunterblicken kann. Ich kann mich noch gut an die berühmte Computerspiel-Serie „Myst” erinnern, wo ich so etwas zum ersten Mal sah. Die optische Qualität der Grafik war für damalige Verhältnisse überwältigend. Inzwischen kann ich solche virtuellen Realitäten in Ansätzen selbst erstellen. Faszinierend sind sie aber auch für mich immer noch, selbst wenn es sich nicht um verfallende technische Anlagen in wundervollen Landschaften und stimmungsvollen Gebäuden oder exotische Regenwald-Szenerien handelt wie bei „Myst”, sondern vielleicht „nur” um eine Hotellobby oder einen Museumssaal. Man kann mit kaum einer anderen Technik – auch nicht mit Video – so starke Eindrücke eines Raumes erzielen. Hier folgen nun ein paar Beispiele aus diesem Fotoblog. Weiterlesen

Ein Denkmal der Vergeblichkeit?

Angeblich war ich der einhundertunderste Fotograf, der diesen Saal in der Kunstfabrik Groß Siegharts fotografierte. Das Interesse verwundert nicht, denn das Durcheinander, die alten Webstühle, der Schmutz: All das ergibt reizvolle Strukturen, zahllose Muster der Wiederholung und ein eindrucksvolles Beispiel für das möglicherweise letztendliche Schicksal der Manifestationen menschlichen Erfindergeistes: die Nutzlosigkeit. Welch starkes Vorstellungsvermögen, wie viel Mühe, Geschicklichkeit und Erfahrung stecken doch in diesen Maschinen! Und doch kann sie jetzt hier im einstigen Zentrum der Waldviertler Textilindustrie niemand mehr brauchen. Nichteinmal Museen haben noch Verwendung dafür. Da könnte man schon biblisch werden:

Ich betrachtete alle Werke, welche betrieben werden unter der Sonne; und siehe, alles ist nichtig und eitles Streben.

(Koh 1/14)

Einen Nachmittag habe ich mit meiner Kamera herumgestöbert und mich beeindrucken lassen. Die hier gezeigten Bilder sind ein Zwischenstand und mein Ausgangspunkt für die weitere, künstlerische Auseinandersetzung. (Ein Kugelpanorama gibt’s am Ende der Seite.) Weiterlesen