Tomar los colores

Subhash: «Tomar los colores»

Licht und eines der Wesen mit besonderem Bezug dazu

Abstraktion muss nicht Ungegenständlichkeit bedeuten. Nahaufnahmen oder Makro-Aufnahmen, besonders solche mit weit offener Blende, haben das abstrahierende Element durch die minimale Tiefenschärfe schon in sich. Es bleiben wenige Millimeter oder sogar nur Bruchteile von Millimetern, die einen scharfen Eindruck des Motivs vermitteln.
Mein letztes eBook „Vom Etwas zum Nichts, vom Nichts zum Etwas” zeigt ein Motiv, das durch diesen Umstand – eine technische Einschränkung, die als Element der Bildgestaltung benutzt wurde – nur die Kerbe eines Blattes erkennbar lässt. Das Bild wurde zusätzlich in Graustufen ausgearbeitet und dann getont, was eine zusätzlich Abstraktion, nämlich die von unterschiedlichen Farben, bedeutet.
«Tomar los colores» geht den gegensätzlichen Weg. Durch eine Art digitaler Pseudo-Solarisation werden hier Farbtöne verändert, ja sogar vermehrt. Eine Abstraktion im weitesten Sinn, die zwar nicht weniger Bildelemente zurück lässt, sondern mehr, aber doch von dem abstrahiert, was man zu sehen gewohnt ist.
Bilddaten: Olympus E-3, Zuiko 50 mm, f/2, 1/125 sec, ISO 400, Aufnahme aus der freien Hand.
Besonderer Wert wurde auf die Bildkomposition unter Berücksichtigung des Goldenen Schnitts gelegt.

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