Sehen wie die Profis?

Wer nicht sieht, kann auch nicht fotografieren. Die pure Gewohnheit, das schnelle Benennen, die übliche Unaufmerksamkeit, die verhindern frisches Sehen.
Subhash: „Schwarm #242”

„Schwarm #242”

Wer bessere Fotos machen will, sollte sich keine neue Kamera kaufen, sondern die Augen aufmachen und wirklich hinsehen. Dazu muss man nicht ans Ende der Welt reisen, bereits vor der Haustüre wartet das Unbekannte, wenn wir nur imstande sind, ihm zu begegnen. Leider gilt: „Was bekannt ist, wird nicht erkannt” (frei nach Hegel), und den Anblick, der sich uns vor der eigene Haustüre bietet, den meinen wir zur Genüge zu kennen. – Wie also wieder unbefangen hinsehen? Wie den unbefangenen Blick des Kindes bekommen? Wie das ohnehin Gewusste abziehen von der aufmerksamen Anschauung?
Damit beschäftige ich mich unter anderem in diesem Fotoblog und meiner künstlerischen Arbeit. Wer persönlichere Anregung bevorzugt, ist herzlich eingeladen, sich dem „Spiel der Wirklichkeit” zu widmen.
Da treiben wir den Teufel mit dem Beelzebub aus und machen noch ein paar Bilder mehr um endlich wirklich zu fotografieren statt zu knipsen. Es wird nicht wild in der Gegend herumgeschossen, sondern aufmerksam geschaut und dann erst – vielleicht! – auch eine Fotografie aufgenommen. Am 10. Juni ist es wieder so weit: Die Kreativität, die Freude und die Originalität kehren ins fotografische Dasein zurück. (Das ist der letzte Termin vor dem mehrtägigen Fotourlaub in Geras.)
Ergänzung Aug. 2018: Nächster Termin ist das Wochenende 6. & 7. Oktober in Weitra
Durch die unkonventionelle Erweiterung des eigenen Repertoires und die Überwindung fotografischer Gewohnheiten kommt wieder frischer Wind in die Sache. Die Kenntnis der eigenen Kamera wird vorausgesetzt. Geeignet für mäßig Fortgeschrittene bis hin zu Profis. Und alle, die (wieder) sehen lernen wollen.
Näheres:
Foto-Workshops und -urlaub 2018

 Aufrufe dieser Seite: 3.384

Mehr Beiträge mit dem Schlagwort

↓ Ähnliche Artikel

  • Herbstmais
    … ich bin mir oft meines festen Glaubens bewusst, dass jede Fotografie die Beschreibung einer Begegnung zwischen dem Motiv und dem Fotografen/der Fotografin ist, und dass die Rolle des einen nicht notwendigerweise bedeutender ist, als die des anderen. (Freeman Patterson) Weiterlesen
  • Stillleben mit Äpfeln
    Nicht umsonst und ganz zurecht fragten sich die Fotograf*innen der Anfangszeit, ob das Medium Fotografie überhaupt imstande sei das Wesen der Dinge wiederzugeben, wo es doch eine Menge völlig unnötiger Details aufzeichne … Weiterlesen
  • Sacudiviento
    «Sacudiviento» aus der Serie “Still living beings” (Anklicken zum Vergrößern) Die abstrahierende Fotografie beschäftigt mich immer wieder. Hier ein Beispiel, das noch mehr oder weniger deutlichen Gegenstandsbezug erkennen lässt. Die Serie “Still living beings” wächst langsam weiter. Den stillen Lebewesen, die uns so gewöhnlich erscheinen, wird hier auf eine Weise gehuldigt, die sie uns möglicherweise neu sehen Weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert