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9. April 2008

Die Muiscas in Cundinamarca

Abgelegt in Kategorie: Beyond Bogotá,Ergänzungen — Subhash @ 18:45
Goldschmuck der Muiscas

Goldschmuck der Muiscas

Muisca-Observatorium

Muisca Observatorium

Steinphallus im Muisca-Observatorium

Steinphallus

Seit etwa 800 n. Chr. leben Muiscas auf der Hochebene von Cundinamarca (wahrscheinlich: “Land des Condors”), dem Gebiet, das die Hauptstadt Kolumbiens, Bogotá de Santa Fé, umgibt. Aber schon die Muiscas trafen hier auf eine blühende Hochkultur mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen.

1560 lebten noch 36.000 tributpflichtige Indigene in der Provincia de Santa Fé (das waren männliche Bewohner zwischen 15 und 55 Jahren), 1640 waren es nur mehr 4.552. Der Tribut umfasste einen Monatslohn pro Jahr und Arbeitsdienste (z. B. in Minen) sowie Kriegsdienst. Das heutige Bogotá ist ursprünglich eine Gründung der Muiscas. Berühmt sind ihre Goldskulpturen, die den Mythos des El Dorado auslösten. Die Muiscas gehören zur Sprachgruppe der Chipchas.

Nahe von Villa de Leyva liegt ein “Observatorium” der Muisca-Kultur. Angeblich diente es als Kalender, in dem Aufzeichnungen über gute und schlechte Erntejahre festgehalten wurden und zur Bestimmung der Saatzeiten. Außer den kleinen Säulen, die auf oben stehendem Bild zu sehen sind, befinden sich dort noch Dutzende große Phalli aus Stein.

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Laguna Guatavita

Bei der heiligen Lagune Guatavita

Bei der heiligen Lagune

50 km nordöstlich von Bogotá liegt eine heilige Lagune der Muiscas: “Laguna de Guatavita”. Über die Entstehung gibt es unterschiedliche Geschichten: Man spricht von einem Meteor, aber auch von einem zusammengebrochenen Salzstock. Diese Laguna war jedenfalls ausschlaggebend für das Entstehen des Mythos von “El Dorado”. Spanier hatten gesehen wie Indigenas Gold in die Lagune warfen. Der Reiseführer des “Lonely Planet” spricht von wenigen Funden, der Guide vor Ort von hunderten Tonnen geraubten Goldes. Die Gier der Bergungsversuche ging so weit, dass versucht wurde, das Wasser der Lagune durch einen Durchstich des Kessels abzulassen, was auch teilweise gelang, oder es abzupumpen.

Noch heute finden an diesem Platz Zeremonien der Indigenas statt.

Die Lagune liegt in wunderschöner Umgebung auf 3.000 Metern Seehöhe. Links eine Panoramaaufnahme, die du dir in “Full size” ansehen solltest. (Vorschau anklicken und dann den Link links unten anklicken. Bei Browsern, die Bilder automatisch verkleinern, das Bild vergrößern und dann durch’s Panorama scrollen!)

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