Liebe*r Fotointeressent*in!

Kunstverdruss

Es wird wohl noch Monate dauern bis wieder Vernissagen stattfinden, die ihren Namen verdienen: Dutzende Leute auf engstem Raum, diskutierend, lachend, sich interessiert umschauend, spannenden, langweiligen oder sogar unfreiwillig komischen Eröffnungsreden lauschend, mit Brot und Wein gemeinsam lautstark Kunst genießend. Derzeit muss man ja schon froh sein, wenn man nahezu allein auf weiter Flur mit erstickender FFP2 (= „FirleFanzProdukt 2”?)-Maske und angelaufenen Brillen gerade noch zu erkennen meint, was gezeigt wird. Kritiken darf man sich auch über die angeordneten Abstände hinweg nicht zurufen: Der Virenausstoß wäre nämlich viel zu gefährlich. Die Kunstszene hält sich zum allergrößten Teil folgsam an Regierungs-Verordnungen, auch wenn diese als wegen Verfassungsfeindlichkeit Gekippte mit neuer Aktenzahl erst wiederauferstehen mussten.
Am besten also bleibt man gleich zu Hause, sieht digitale Streams, ruckelnde Videos und schlecht belichtete Ausstellungs-Fotos am eigenen Rechner an. Vielleicht schreibt man den Künstler*innen noch ein eMail, die freuen sich sicherlich über Ansprache, wenn sie noch nicht gestorben sind. An Corona versteht sich, nicht an der Kunst! Obwohl … Die Leute, die innerhalb von 28 Tagen vor ihrem Tod Kunst gesehen haben, sollten nach aktueller Zählweise selbstverständlich als Kunst-Tote verrechnet werden. „An, mit oder bei Kunst verstorben”. Außer sie waren positiv getestet: Dann natürlich Corona-Tote!

Zyklus „Gesicherte Freiheit”

So also auch ich. Auch ich stelle den Zwischenstand meines aktuellen Zyklus „Gesicherte Freiheit” nicht in einer Galerie oder einem Museum vor, sondern keimfrei virtuell im Internet. Damit Ihnen nichts passiert. Wenn Sie also demnächst positiv getestet werden: Ich war’s nicht! (Trösten Sie sich: Mehr als 80% sind eh nicht krank, nur „positiv”. Man darf also hoffen.)
Es ist zwar kein Ersatz für eine Ausstellung, wenn Sie meine Werke auf Ihrem farbstichigem Monitor oder winzigen Handydisplay anschauen, vielleicht ist es sogar schlechter als gar nicht, aber was soll man machen? Wir alle sind zwar denkende und kritische Menschen aber eben auch solidarisch. Isolation als Solidarität: George Orwell hat es schon 1984, ähh … 48 vorhergesagt. Wir dürfen es erleben!

“Solidarity/Solidaridad/Solidarität”

„Solidarity/Solidaridad/Solidarität” aus dem Zyklus „Gesicherte Freiheit”

Weitere fotografische Kommentare und vor allem auch Anregungen dazu, wie man heutzutage frei und sicher bleibt, auf meiner künstlerischen Website → fineart-fotografie.at.

Mit freundlichem Gruß
Subhash

computer artwork by subhash
Schwarzenau, Waldviertel
www.subhash.at
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