Die Regionalwahlen am 23. November ’08 ergaben folgendes vorläufiges Ergebnis laut amerika21.de:
In absoluten Zahlen konnte die PSUV nach 95% der Auszählung im Vergleich zum letztjährigen Referendum über die Verfassungsreform 1 Million Stimmen hinzugewinnen. 5,3 Millionen Stimmen stehen dabei gegen 4 Millionen der Opposition.
Die PSUV verliert die Hauptstadt Caracas, die Bundesstaaten Carabobo, Táchira und Miranda. Die Opposition hält die von ihnen regierten Staaten Zulia und Nueva Esparta. Genaue Ergebnisse siehe Venezuela aktuell. Eine erste Analyse bringt amerika21.de: „Die AktivistInnen aus den sozialen Bewegungen müssen sich nun im ganzen Land auf verschärfte Konflikte einstellen.”
Hier noch ein Kommentar (Interview, MP3) von Dario Azzelini zu den Wahlen.
Nachtrag (8.12.’08):
Das endgültige Wahlergebnis findet sich hier: http://amerika21.de/hintergrund/2008/wahlergebnisse_2008
Künftige Machtverhältnisse in Venezuela nach Bundesstaaten
(Zuletzt geändert am 25.10.'10 um 8:56)
Am 25. November 2008 um 15:15 Uhr
Mein Glückwunsch.
Leider kenne ich die genauen Zahlen der Regionalwahlen davor nicht.
Kennst du diese?
Dann würde mir vielleicht klar werden warum die PSUV einiges verloren hat und an die Opposition abgeben musste. Verstehst du was ich meine?
Vielleicht sollte man Regionalwahlen miteinander vergleichen und nicht Regionalwahlen mit dem Referendum zur Verfassungsreform, wo es ja insbesondere auch darum ging ob Chávez wieder gewählt werden kann, was offensichtlich Stimmen gekostet hat?
http://www.n-tv.de/1058480.html
Sorry der wohl etwas(?) parteiische Link, ich finde keine objektiven(?) Seiten
Am 25. November 2008 um 15:27 Uhr
Die PSUV gab es bei den letzten Regionalwahlen noch gar nicht.
Die 1 Million Stimmengewinn beziehen sich, wie du unten richtig schreibst, auf das Referendum zur Verfassungsänderung, die im Dezember 2007 abgelehnt wurde. Das war die letzte Wahl in Venezuela.
„Offensichtlich” ist das nicht, dass die Möglichkeit der Wiederwahl von Chávez, die in der Verfassungsänderung vorgesehen war, Stimmen gekostet hat, sondern unlogisch. Man hätte ihn ja jederzeit nicht mehr wählen bzw. nach der halben Amtsperiode abwählen können. Abgesehen davon gab es zwei Blöcke von Änderungen. Man hätte auch einen annehmen und den anderen ablehnen können. Sie wurden aber beide sehr knapp abgelehnt.
Einen Vergleich mit der vorigen Regionalwahl habe ich nicht parat.