Anläßlich des 7. Jubiläums des „Sieges des Volkes” vom 13. April 2002 lädt die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Österreich zu der Veranstaltung “BOLIVARISCHES UND REVOLUTIONÄRES VENEZUELA gegen Einmischung und Subversion” am 14.4. in Wien ein.
Referentin: Dr. Eva Golinger, Leiterin des Zentrums für strategische Studien “CESE”, einer venezolanischen Stiftung, die sich der Erforschung und Arbeit in den Bereichen Einmischung von Außen, Medienkrieg und Subversion widmet.
Ort und Zeit:
1090 Wien, Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspaniersraße 13, 14. April ’09 um 19 Uhr.
Nachtrag:
Dr. Golinger brachte in ihrem Vortrag eine kurze Geschichte Venezuelas seit dem Ende der Diktatur des Generals Pérez Jiménez mit Schwerpunkt auf die Destabilisierungs- und Putschversuche der von der USA nicht nur unterstützten sondern teilweise auch gelenkten Opposition gegen den Bolivarianischen Prozess. Der „Freedom of Information Act” ermöglichte es ihr an bislang geheime Dokumente der CIA zu gelangen, die eindeutig die Verwicklung der USA in den Aprilputsch 2002 zeigen.
Der Regierungswechsel in den USA zu Barack Obama macht ihr keine Hoffnungen auf eine wesentliche Änderung der nordamerikanischen Politik: Obama hatte im Jänner ’09 behauptet, Chávez repräsentiere „die Kraft, die dem Fortschritt in der Region entgegensteht”. Eva Golinger: „Ein Imperium bleibt ein Imperium, welcher politischen Farbe es auch folgt.”
(Zuletzt geändert am 25.10.'10 um 8:58)
Am 13. August 2009 um 16:29 Uhr
Sehr geehrte Frau Dr. Golinger!
Ihrer Behauptung, dass sich die USA in die Politik von Venezuela einmischt, schließe ich mich voll und ganz an.
Was mich aber schockiert, ist die Tatsache, dass Venezuela nun Waffen angekauft hat und in den letzten Wochen Präsident Chavez eine Kriegsdrohung gegenüber Kolumbien ausgesprochen hat.
Sollte daraus wirklich ein Krieg werden, dann hat die USA genau das erreicht wohin sie Präsident Chavez haben wollte. Die Folgen wäre verheerend für ganz Südamerika – denn wer Krieg führt, der gerät mit Sicherheit in finanzielle Abhängigkeit von anderen Geldgebern, und das sind mit Sicherheit keine Feinde der USA. Ein Krieg gegen die USA ist derzeit nicht zu gewinnen, solange sie der Geld- und Waffenherr der Welt ist. Denn sowohl die USA mit den Verbündeten der EU als auch Russland treten die Menschenrechte mit Füßen. Die USA hält bei Tschetschenien still und führt ihren Ölkrieg im Nahen Osten ungehindert fort. Ich habe gerade ein Buch von Asne Seierstad, Titel: Der Engel von Grosny, gelesen. Weiters empfehle ich unter http://www.uni-kassel.de nachzusehen. Präsident Chavez hat es einfach nicht nötig, auf dieselbe dekadente Stufe der Imperialisten herunter zu steigen und einen Krieg zu führen. Er hat genug geistige Waffen zur Verfügung und das genügt. Ich empfehle Präsident Chavez seine sozialen Errungenschaften in Venezuela weiter zu entwickeln und mit neutralen Ländern bzw. mit Ländern der südlichen Halbkugel Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Weiters bietet sich gerade für Venezuela an, aufgrund des Ölreichtums verstärkt in Nachhaltigkeit (Alternativenergien, biologische Landwirtschaft, Umwelttechnologie für Abfallwirtschaft, Abwasserreinigung, Wasserversorgung etc.)zu investieren. Hiefür bieten sich Österreich, Norwegen aber auch Brasilien und afrikanische Staaten an.
Ebenso ist es wichtig, dass sämtliche Saagutfirmen in venezulanischer Hand bleiben als Schutz gegen die Verseuchung durch Gensaatgut von Monsanto, DuPont etc. siehe DVD von Denkmal Film GmbH, ISBN 978-3-935573-33-7, Percy Schmeiser – David gegen Monsanto.
Frau Dr. Golinger,
wenn sie Kontakt zur Regierung oder zum Präsidenten von Venezuela haben, lassen Sie ihm bitte diese Nachricht zukommen. Ich habe leider keine Adresse, dies selber zu tun. Sollten Sie eine Adresse haben, so bitte ich höflichst um Mitteilung. Vielen Dank.
Am 13. August 2009 um 16:55 Uhr
Sehr geehrter Herr Finner!
Ich habe keinen Kontakt zu Fr. Dr. Golinger, kann aber auch nicht ausschließen, dass sie Ihre Nachricht hier trotzdem liest.
Zu Ihren Befürchtungen bezüglich eines Krieges zwischen Kolumbien und Venezuela meine ich, dass sich Präsident Chávez durchaus dieser Gefahren bewusst ist. Seine Einschätzung, dass die USA versuchen Kolumbien zu einem zweiten Israel zu machen, halte ich für plausibel (siehe http://www.venezuela-aktuell.de)