Dem natürlichen Sehvermögen entsprechend

Subhash: Weingartenhütte

Weingartenhütte


Schneidender, stürmischer Wind, Regen, Schnee und dann wieder kommt die Sonne hervor. Mit dem Lensbaby in den Weinbergen …
Wieder einmal hat’s mir diese Hütte angetan, diesmal aber als kleiner Fleck in der Landschaft, akzentuiert durch den „Sweet Spot” des Lensbabies (Blende 2). Zur Graustufenumwandlung und Tonung kam noch eine Vignette und das „Filmkorn” in Photoshop dazu.
Das Besondere daran: Das Bild ist nicht scharf.
Zur Vermeidung „unnatürlicher Schärfe” der Wiener „Piktoralist” Hans Watzek:

Eine Monokelaufnahme wird selbst bei stärkster Abblendung und genauer Berücksichtigung der Focusdifferenz keine so scharfe Zeichnung zeigen, wie ein unter gleichen Verhältnissen hergestelltes Bild mit einem photographischen Objektive. In dieser, dem natürlichen Sehvermögen und der künstlerischen Tradition entsprechenden geringen Schärfe der Zeichnung liegt der besondere Reiz der Monokelaufnahmen.

(Hans Watzek, 1893)

Und Ludwig Wittgenstein:

Ja, kann man ein unscharfes Bild immer mit Vorteil durch ein scharfes ersetzen? Ist das unscharfe nicht oft gerade das, was wir brauchen?

(Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 71)

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