Normal ist egal

Wenn eine Fotografin über das banale Selfie hinausgekommen ist, ein Fotograf sich zum „engagierten Amateur” hochgearbeitet, ein bisschen was an Literatur konsumiert und den einen oder anderen Workshop besucht hat, dann beginnt für so jemanden unter all den anderen neuen Begriffen auch das „Normalobjektiv” herumzugeistern. Da würde man was lernen, wenn man das verwendet, heißt es (frau auch), es sei der Klassiker unter den Objektiven. Eine Festbrennweite verwenden, wird empfohlen, nicht herumzoomen (stattdessen das „Turnschuhzoom” verwenden, wird fälschlich von den Auskenner*innen empfohlen). Jede*r, der oder die etwas auf sich hält, muss erst einmal die „Normalbrennweite” meistern bevor man (oder frau) zu etwas Exotischerem greift, wird verlautbart. – Na ja. Weiterlesen

Kreative Beschränkung

Subhash: „Eins #7932”

„Eins #7932”

Wie angekündigt hier weitere Bilder und Informationen zum im letzten Beitrag vorgestellten Projekt für Mitglieder. Die Beschränkung auf ein Objektiv und eine einzige, große Blende (mit einer technisch bedingten Ausnahme!) hat ihren Reiz, aber auch ihre Schwierigkeiten. Die Tiefenschärfe ist manchmal zu klein, die Schärfeebene oft haargenau zu setzen, und ein Stativ hätte des öfteren geholfen. Zu diesen Schwierigkeiten gleich mehr.

Der Vorteil solcher Settings ist, dass man gezwungen wird, andere als die gewohnten Lösungen zu finden. Das bedeutet auch anders zu sehen, das Auge auf die Möglichkeiten des Objektivs und der Blende einzustellen. Das kann zu (für einen selbst) ungewohnten Fotografien führen und dadurch eher Bereicherung als Einschränkung werden.

Das Projekt ergab sich von selbst: Um mein Gepäck klein zu halten, nahm ich mir vor nur ein einziges Objektiv einzupacken und das Stativ zu Hause zu lassen. Ich wusste, dass ich viel in einem engen Tal im Wald fotografieren und ohne Stativ große Lichtstärke brauchen würde. Mein Allroundobjektiv (Olympus Zuiko 12-60 mm f/2.8-4) wäre zwar wesentlich leichter gewesen, aber die ein bis zwei Blenden mehr des Olympus Zuiko 35-100 mm f/2 waren zu verlockend. Ich nahm also den Verzicht auf Weitwinkel auch noch auf mich und das Zusatzgewicht in Kauf. Dafür durfte der Verlängerungstubus für Nahaufnahmen und der Telekonverter (verdoppelt die Brennweite bei zwei Blenden Helligkeitsverlust) mit. Blitze blieben ebenso zu Hause wie der Aufhellschirm.  …

Entschuldigung, aber der komplette Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar!

1 Woche, 1 Kamera, 1 Objektiv, 1 Blende

Subhash: „Eins #7993”

„Eins #7993”

Eine Woche mit etwas Zeit ein eigenes Projekt zu verfolgen. Relativ viel in der Natur unterwegs. Eine Kamera dabei (Olympus E-5), kein Stativ, aber ein lichtstarkes Telezoom (Olympus Zuiko 35-100 mm, f/2 durchgehende Offenblende). Einen 2-fach Telekonverter (kaum benutzt) und einen Verlängerungstubus für Nahaufnahmen (wenig benutzt). 2 Graufilter (6,7 EV und 3 EV). Zusätzliche Einschränkung: die ganze Woche nur eine einzige Blende verwenden!

Einschränkungen können einen zwingen die Augen erneut zu öffnen, gewohnte fotografische Lösungen nicht anwenden zu können und daher ein bisschen kreativer zu sein. Das ist nicht garantiert, aber höchstwahrscheinlich lernt man etwas dabei, das einem auch im fotografischen Alltag hilft und das Sehen schärft. Weiterlesen

Wie die „Zimmerpflanzen”-Bilder entstanden

Licht kann man nicht sehen, nur seine Interaktion mit Materie ist sichtbar. Man kann leuchtende Körper sehen, aber nicht Lichtstrahlen selbst, außer sie treffen auf Materie, wie z.B. Nebel. Der Ort der Wechselwirkung von Licht und Materie ist sichtbar, aber weder Licht, noch Materie alleine. Interessant, nicht? –

Die beiden Bilder im Beitrag „Sehnsucht nach Licht” zeigen den Blick auf die durch einen Vorhang strahlende Sonne. Davor eine Zimmerpflanze, ihr zugewendet. Diese Stimmung wollte ich nicht stören und nahm daher kein künstliches Licht zu Hilfe. Die passende Belichtung ist neben der RAW-Entwicklung der wichtigste Punkt in der technischen Umsetzung.

Die Aufnahme wurde mit Offenblende gemacht um die duftige Stimmung durch einen weichen Hintergrund darzustellen.

Ich habe mir seit vielleicht zwei Jahren angewöhnt, die Belichtung nur mehr durch Spotbelichtungsmessung zu ermittlen. Das funktioniert mit dem kamerainternen Belichtungsmesser und einem Zoomobjektiv recht gut. Bei diesem Motiv nahm ich ein Ausfressen der Lichter nicht nur in Kauf, ich wollte sogar die Überstrahlung ins Bild bekommen. Daher ist meine übliche „to the right”-Technik (hellste Stelle messen, 7/3 Blenden überbelichten) hier nur adaptiert angebracht. Mit der Zeit aber bekommt man ein recht verlässliches Gefühl für die angebrachte Abweichung von der Belichtungsmessung, und so war schon die zweite Aufnahme zufriedenstellend, was die Kontrolle der „blinkenden Lichter” und der Histogramme der einzelnen Kanäle am Kameradisplay anzeigte.  …

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Sehnsucht nach Licht

Subhash: „Zimmerpflanze #6694”

… hat diese Zimmerpflanze und weiß nicht, dass sie ihr Gefängnis vor den winterlichen Temperaturen rettet. Sie streckt sich nach der Sonne und saugt ihre Strahlen ein während der paar Stunden, die sie durchs Fenster dringen können. Weiterlesen

Kugelpanorama UnterWasserReich

In Schrems gibt es nicht weit vom „Kunstmuseum Waldviertel” von Prof. Heide und Prof. Makis Efthymios Warlamis gegenüber der Kirche beim Ableidinger die wahrscheinlich besten Mohnzelten, die man in einer Bäckerei kaufen kann. Noch besser sind nur frische selbstgemachte. Schrems hat auch ein feines Moorbad zu bieten und das Schremser Moor im Naturpark, das einige sehenswerte Flecken hat. Zwischen Moor, genauer zwischen der „Himmelsstiege”, und dem Moorbad liegt das Ramsar-Zentrum „UnterWasserReich”. Es zeigt Fauna und Flora der Waldviertler Teiche in einer Erlebnis-Ausstellung im Gebäude und einen Wassergarten im Freien. Vorige Woche konnte ich dort ein Kugelpanorama aufnehmen (zu sehen beim Klick auf die Vorschau):
Vorschau Kugelpanorama UnterWasserReich

UnterWasserReich – Naturpark Schrems, Ramsar-Zentrum Weiterlesen

Mohnblüte

Subhash: „Mohnblüte #7743”

„Mohnblüte #7743”

Das Waldviertel ist bekannt für seinen Mohn. Ob zu Recht? – Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass manche Frauen hier hervorragende Mohnzelten backen! Weiterlesen

Schnee(„chaos”)

Subhash: «Invierno #4300»

«Invierno #4300»

Endlich gibt’s wieder einmal ein wenig Schnee. Aus der trüben, deprimierenden Umgebung wird ein reiner, heller, erfreulicher, belebender Anblick. Beim Gehen durch die Weingärten freut man sich des Lebens. Nicht so in der Stadt: Da herrscht das so genannte „Schneechaos”. Wässriger, schmutzigbrauner Matsch – ich will ja gar nicht wissen in welch chemischer Zusammensetzung – wird zur möglichst ungehinderten Fortbewegung derjenigen Autofahrer erzeugt, die es einfach nicht lassen können oder dürfen, und verdirbt einem die Freude am Winter. Na ja, nichts wie wieder weg aus Klein-Babylon! Weiterlesen