Gefühl Liebe


...Für mich war das mal eine ganz wunderbare Entdeckung: Ich brauchte nicht mehr darauf zu starren, ob die anderen mir jetzt Liebe entgegenbringen. Die Quelle der Liebe, die ich spüre, ist nie außerhalb von mir. Das wandelte automatisch den Blick vom Starren auf die Liebe oder die fehlende Liebe der anderen, auf eine Welt, der es nie mehr an Liebe mangelt, da die Quelle der Liebe in dem liegt, was ich bin.

Mimi am 8. November 2002, 10:19
 

...ist zur zeit ein mehr als hartnäckiges kreisen - der verstand versucht um alles in der welt liebe in ein bestimmtes bild zu verpacken (in ein gewohntes-vor-gestelltes) und ich weiß nicht, ob du das kennst... aber es passt nicht mehr und doch ist da ein so immenses festhalten dass mir regelrecht schlecht wird - schlecht weil es sich so falsch und hinterhältig anfühlt. weil es nur (ausschliesslich) an bedingungen geknüpft ist.

der verstand will unbedingt verstehn, warum auf einmal das nicht mehr passen sollte - so wie gewohnt. ich zweifle an meiner aufrichtigkeit und an meiner liebe - und ich bin mehr und mehr überzeugt davon, niemals geliebt zu haben - weil immer bedingungen beinhaltet waren. und sei's: du, liebe mich - und zwar so wie ich's will. ES TUT WEH - ich weiß nicht wie lange das schon weh tut und wie lange es noch weh tun wird. ABSCHIED! da ist eine grosse angst - vor allem mir und dem andren einzugestehn, dass wohl der hauptgrund im zusammensein darin besteht nicht allein sein zu wollen.

Angelika am 8. November 2002, 13:00 - Beginn
 
das klingt so, als wenn du glaubst, dass irgendwas falsch daran sei, wenn der hauptgrund für das zusammensein mit jemand darin besteht, nicht allein sein zu wollen.
doch wenn das beiden klar ist, wenn sie sich nix vormachen, kann das eine wunderbare basis für ein zusammensein sein, wo man sich selbst und den anderen einfach SEIN lassen kann und sich einfach aneinander freut.

natürlich bIST DU immer allein... aber das heisst nicht, "beziehungslos" zu sein.

vielleicht gibt es da wünsche und vorstellungen, dass auch dein partner so mit dir und du mit ihm verschmelzen müsse, wie du mit der welt verschmolzen bist (nichts mehr verschweigen/verstecken können) - das ist illusion, zumindest solange es als wunsch vorhanden ist.

möglicherweise geht es nicht darum, dich von deinem partner zu verabschieden, sondern "nur" von deinen vorstellungen. (ist aber nur eine möglichkeit - natürlich kann es auch gute gründe geben, eine beziehung zu beenden.)
alles liebe
nartaki

Nartaki am 8. November 2002, 14:41
 
ja, es sind oberflächlich betrachtet nur vor-stellungen, und darunter auch und darunter... und ganz tief? was ist da? kein grund für zusammensein - da ist ganz einfach zusammensein - mit und ohne (was da halt immer auftaucht) aber wie du siehst, ist der ausgangspunkt immer wieder der verstand besser: gedanken. und da ist das nicht einfach ein zusammensein sondern reflektion von dem was mir oder dem andren zu fehlen scheint.

Angelika am 8. November 2002, 15:55
 

nun - jetzt seh ich das und kann trotzdem nicht gehn.

ich glaube, dass da immer noch verlangen ist, erwartung ist, hoffnung ist - aber es ist schon so zum kotzen - es fühlt sich so unfrei an - so ohne jedes vertrauen ins leben. ich seh da keine möglichkeit zu entspannen und es dem leben zu überlassen. ich habe sowieso ein vehementes beziehungsproblem immer schon gehabt...
aber da ist nichts stimmig mehr - und ich frage mich, ob menschen zusammensein können ohne es als beziehung zu definieren.
bin sehr verwirrt - wie man lesen kann - und ich weiß nicht ob's damit zu tun hat, dass mir alles mehr und mehr zu bewusstsein kommt - was da so tief vergraben war/ist.
in liebe
angelika

ps.: manchmal kommt mir diese "offenheit", dieses nichts mehr verschweigen/verstecken können in beziehung einfach zu viel anforderung an den andren vor.

überhaupt ist das leben aus dem "verstand" heraus gelebt (ich benenns mal so) nicht wahr - ist einfach nicht mehr wahr. und dementsprechend ist meine gefühlslage. aber ich kann da nicht "aussteigen" wollen -

Angelika am 8. November 2002, 13:00 - Ende
 
Ja, "Liebe 2" hat auch aus meiner Wahrnehmung nichts mit Liebe zu tun, sondern nur mit dem Erkennen der endlosen Emotionen, in die wir, solange wir es nicht erkennen, verstrickt sind.

[...]

Würde mich interessieren, ob Angelika denn aus diesem Dialog (Monolog) einen Weg ableiten konnte!
Gruß, Manfred


Manfred am 18. Juni 2003, 08:55
 
...vielleicht zu erkennen, dass es kein entkommen gibt aus dem, was getan, gedacht und gefühlt wird. schwierig ist's dass da um alles eine geschichte aufgebaut wird, aber das liegt ja auch nicht in meinem ermessen sie zu konstruieren oder nicht. konditionen und programmierungen... alles muss wohl so sein, wie es eben ist.

doch was ist liebe und was nicht? wenn alles, was ist, LIEBE ist. wir stellen halt ein objekt in den raum und projizieren und folglich beschrenken wir/begrenzen wir sie, die LIEBE. aber was weiss ich schon...

....den weg den ich ableiten konnte? ...keinen weg - keinen weg, manfred. sein mit dem was-ist... ob darin ein "morgen" oder ein "gestern" enthalten ist... alles-was-jetzt-ist.
liebe dir, angelika


Angelika am 18. Juni 2003, 23:43
 
...da gab's eine bittere erfahrung und die begleitet mich und ich wehre mich auch nicht dagegen, bin unruhig und nervös - ja, so funktioniert der verstand und dazugehörige gefühle tauchen auf. keine kontrolle - alles jetzt.

und vertrauen? das kann ich mir nicht herbeizaubern. ist schon mal eine erleichterung, dass ich keine kontrolle habe, dass alles geschieht mit meinem zutun und ohne meinen zutun. denn auch das ist, was ist: zu glauben, ich könnte was dazu beitragen, ob alles gut geht oder nicht. erfahrungen sind erfahrungen; nicht mehr und nicht weniger - für was sie gut sind - keine ahnung - ist auch nur eine geschichte...

keinen kopf für satsang (gott sei dank), denn der versteht nicht, was wahrheit ist und was nicht-wahrheit ist. so fliess ich denn dahin und bleib doch immer da in dem, was ist.
schön, dass du da bist
angelika


Angelika am 19. Juni 2003, 00:27